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VHS-Kurs „Torten backen“

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12. Januar 2014 von Kuchenkrümel Blog

Am Freitag habe ich mir mal einen Kurs der Volkshochschule Dresden gegönnt.

Und das sind die Ergebnisse des Kurses:

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Zunächst zu den Torten :)

  • Kokosschnitte mit Cornflakes-Erdnuss-Boden: Der Boden ist sehr lecker, die Kokoscreme passt nur bedingt dazu, es war zuviel Rum in der Creme
  • Nusstorte mit Sahne-Creme und Marzipan: Ich glaub die Nüsse wurden zu lange geröstet, ich fand den Kuchen daher einen Tick zu bitter, mit der Creme und dem Marzipan eine gute Kombination
  • Mohn-Sand-Torte: Klingt trocken, ist es aber ganz und gar nicht, der Boden wurde in 2 geteilt und die Torte mit deutscher Buttercreme gefüllt, die Mohnkörnchen gaben der Torte einen gewissen „crunch“, zusammen mit der Buttercreme die lecker nach Vanille-Pudding geschmeckt hat einfach göttlich
  • Schwarzwälder-Kirschtorte: Richtig gemacht meine neue Lieblingstorte, ein Hauch von Alkohol, lockerer Schoko-Biskuit, gefüllt mit Sahne und garniert mit Schokolade
  • Himbeer-Sahne-Joghurt-Torte: Hat mir irgendwie zu sehr nach Gelatine geschmeckt, ergab so einen Belag im Mund beim Essen (weiß nicht wie ich es beschreiben soll), mit den Himbeeren nicht zu süß und der Biskuit war auch sehr lecker
  • Birne-Schoko-Schnitten: Sehr leckere Kombination von leichtem Biskuit, Birnen und Schoko-Bayrisch-Creme, den Alkohol schmeckte man nicht heraus
  • Nougat-Biskuit-Rolle: Der Biskuit war leider einen Tick zu lange im Ofen, daher wurde der Boden zu trocken, die Creme war eine Nougat-Buttercreme, die schön nach Nougat schmeckte, insgesamt konnte ich das jedoch nicht essen, da es einfach zu viel Buttercreme war, ich würde eine Biskuit-Rolle nur mit einer leichten Creme füllen

Geschmacks-Ranking:

Platz 1: Schwarzwälder-Kirschtorte
Platz 2: Mohn-Sand-Torte mit Buttercreme
Platz 3: Birne-Schoko-Schnitten
Platz 4: Kokosschnitte mit Cornflakes-Erdnuss-Boden
Platz 5: Himbeer-Sahne-Joghurt-Torte
Platz 6: Nusstorte mit Sahne-Creme und Marzipan
Platz 7: Nougat-Biskuit-Rolle

Der Kurs

Meine Erwartungen:

  • ich lerne neue Tricks und Kniffe bei der Tortenherstellung
  • der Kursleiter macht vor, wir alle machen die Schritte nach
  • jeder kann eine eigene Torte gestalten
  • ich lerne, wie man eine Torte schön ausdekoriert
  • ich lerne neue Rezepte
  • der Kursleiter ist nett
  • es werden hochwertige Zutaten verarbeitet

Nun, der Kurs kam nicht wirklich viel Geld. Also waren meine Erwartungen sicherlich etwas überzogen. Aber die wurden wirklich größtenteils nicht erfüllt.

Zum Anfang bekamen wir 7 Rezepte ausgedruckt auf den Tisch gelegt. Wir waren glaub 10 oder 12 Personen. Wir sollten Pärchen bilden, die dann jeweils ein Rezept zusammen backen werden. Der Kursleiter wäre dann immer da und würde schauen und auf Fragen antworten.  – Wie jetzt? Ich möchte mich nicht entscheiden, nur einen Kuchen zu machen. Ich möchte alles lernen. Und wieso macht er es nicht vor und wir dann nach? So sind doch Fehler vorprogrammiert… Naja…

Also suchte ich mir das Rezept der Birne-Schoko-Torte raus, da dort die Zutatenliste sehr lang war und außerdem eine bayrisch Creme gemacht werden sollte. Klang interessant (auch wenn ich gern eine Biskuit-Rolle oder die Schwarzwälder-Kirschtorte gemacht hätte).

Und so fingen wir an, zunächst erst mal den Biskuit zu machen. Als wir dann eine Springform für unseren Teig suchten und den Trainer fragten, ob er noch mehr Backpapier hat, weil es nicht reichte, meinte er: nein nein, das wird viereckig gebacken. – What??? Ist ja schön, dass das NICHT im Rezept stand und wir es voll falsch gemacht hätten, hätten wir nicht nach Backpapier gefragt…. Zumindest die Rezepte sollten eindeutig geschrieben sein, oder?

Die bayrisch Creme war ein Desaster. Aber ich hätte einfach nur genau lesen müssen, dann wäre das nicht passiert – mein Fehler. Denn: kippe niemals in das heiße Milchgemisch die Eigeld – das gibt Rüherei. Eigentlich logisch. Also nochmal. Der Kursleiter war sichtlich genervt. Ich sollte die Creme passieren und noch mal in einem Topf unter ständigem Rühren aufkochen lassen. Das tat ich, natürlich war es wieder falsch, denn ich hätte zum Rühren einen Schneebesen und keinen Löffel nehmen sollen. Als die Creme dann kochte übernahm er wieder denn wir sind ja unfähig. Er kippte die heiße Milchmischung zu 3 Eigelben und verrührte alles schnell und gründlich. Dann kippte er die Eigelb-Mischung zu der heißen Milchmischung und verrührte ebenfalls alles wieder schnell und gründlich. Ich durfte das Gemisch dann wieder erwärmen, aber es durfte nicht kochen. Das nennt man dann zur Rose abziehen. Wenn man einen Löffel in die Creme taucht und drauf pustet und es sieht dann aus wie eine Rose, ist die Creme gut… Gelatine dazu.

Soweit so gut. Creme in eine Metallschüssel kippen und erkalten lassen. Lt. Rezept handwarm 30-35 °C. OK, also tat ich sie nicht in den Kühlschrank, nicht dass sie zu kalt wird. Wieder falsch. Ich sollte die Creme dann in den Froster geben. OK – sein Wort war mir Befehl. In der Zeit haben wir dann Sahne und Birnen (es gab nur Dosenbirnen) vorbereitet. Natürlich war die Creme auch wieder zu lange im Froster und damit zu kalt geworden. Das ärgerte ihn sehr – aber da kann ich ja nun mal nix für. Also bekam ich wieder den Schneebesen in die Hand und durfte rühren… Hab die Creme wieder weichgerührt, aber war wieder falsch. Denn sie sollte wieder flüssig sein. Also ab damit auf den Herd.

Als die Creme dann wieder warm war, kippte er sie zu der Sahne – verrühren – und das Sahnegemisch zu der Creme – unterheben. So vermischt sich alles gut.

Dann tränkte er den Boden mit Birnenschnaps – denn dafür sind wir auch nicht fähig – und wir durften dann die Birnen darauf verteilen. Gleichmäßig. Dann die Creme drüber – durften wir tatsächlich selber machen – und glatt streichen. Fertig – das kam dann wieder in den Froster.

Ab dem Zeitpunkt für den Rest des Kurses standen wir die meiste Zeit eigentlich nur noch rum….. Langweilig.

Neidisch durften wir mit zugucken, wie die meisten anderen Torten eine schöne Deko bekamen. Unsere sollte blank bleiben :(

Doch auch zum Marzipan ausrollen war die andere Gruppe nicht in der Lage, das hat er lieber selber gemacht. Auf die Frage hin, ob man nicht Marzipan-Rohmasse nehmen könne, verneinte er. Dazu brauch man Modelliermarzipan. Gibt es im Kaufland. Dann natürlich die Frage, ob man denn diesen Modelliermarzipan (das ist einfach nur angewirkter Marzipan) nicht aus Rohmasse selber machen kann. Nein also das geht gar nicht. Das ist eine viel zu große Sauerei und außerdem muss man ja mind. 50% Zucker drunter kneten. Und überhaupt.  Naja. (Anmerkung: Es reichen auch 30% Puderzucker – das nenn sich dann Marzian angewirkt 70:30. Ist etwas Arbeit, aber auf jeden Fall machbar siehe meine Marzipan-Pralinen).)

Dann durften wir alle Torten verkosten und schließlich hat er die übrigen Stückchen gerecht verteilt auf alle Behälter.

Insgesamt muss ich sagen, bin ich recht enttäuscht. Gelernt habe ich trotzdem das ein oder andere. Aber in dem Kurs macht man nicht wirklich sehr viel selber und steht die meiste Zeit nur in der Gegend rum.

Vielleicht bewerbe ich mich ja mal bei der VHS und gebe einen Kurs „Torten dekorieren“ :) Was haltet ihr davon?

Liebe Grüße

eure Bea

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4 Kommentare zu “VHS-Kurs „Torten backen“

  1. evilmichi sagt:

    Was haste denn gelöhnt für diesen Kurs?

  2. DeALi:. sagt:

    Schöner Bericht,

    Wenn die Rezepte einfach geschrieben wären könnte das ja jeder machen ;-)
    Den Birnenkuchen fand ich auch sehr lecker.

    Sofern Zeit vorhanden mach das ruhig mit dem Kurs selber geben :-)

    LG

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